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(a)social media
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Die (Hunde-)Welt um mich herum hat sich verändert und leider auch der Umgang der Menschen miteinander.
Seit vielen Jahren bin ich nun mit meinen Gordon Settern aktiv. Dabei motiviert mich der Gedanke und der Wunsch, meine Freizeit gern mit Gleichgesinnten zu verbringen, die Leidenschaft für die Rasse, für den Hund, für das Hobby zu teilen, sich auszutauschen und sich gegenseitig mit Informationen und Erkenntnissen zu bereichern.
In der Praxis, d.h. im wahren Leben, stellte ich im Laufe der Zeit fest, dass dieser Wunsch nicht reibungslos funktoniert. Menschen und ihre Ansichten sind verschieden, was nicht verwunderlich ist, sind doch Hunde-/Setterhalter ein Querschnitt unserer Gesellschaft und somit ihre Meinungen bunt und nicht einheitlich. Was jedoch immer mehr negativ aufstößt, ist das Verhalten von Menschen auf sozialen Platformen. So finden sich allgemein nicht nur falsche Inhalte und Darstellungen, die zu Tatsachen erhoben werden, sondern auch Aggressivität, Hetze, Abwertung, Diffamierung und - was ich persönlich ganz furchtbar finde - mangelndes Mitgefühl. Durch die Anonymität des Internets werden scheinbar zahlreiche Menschen verstärkt dazu verleitet, die im realen Leben geltenden sozialen Normen und Regeln zu ignorieren.
Zur Zielscheibe kann jeder werden - und so hat es gar kürzlich unvermutet mich persönlich getroffen: der beabsichtigte (aber mißglückte) Wurf mit meiner Maybe verursachte einen Post auf facebook mit falschen Tatsachen, garniert mit Häme und Empathielosigkeit. Die Jagd nach Anerkennung durch ein "Daumen hoch" und positiven Kommentaren lässt Facebook & Co aus meiner Sicht immer mehr zu (a)sozial media werden.
Und dabei sollen soziale Medien eigentlich dazu dienen, sich miteinander zu vernetzen. Mit Posts wie diesen klappt das jedenfalls nicht ...