Der Hundefloh (Ctenocephalides canis) ist ein parasitierendes Insekt der Ordnung der Flöhe (Siphonaptera).
Erwachsene Hundeflöhe sind zwischen 2-4 mm lang. Ihre Farbe ist bräunlich, sie sind flügellos und besitzen kräftige Hinterbeine, die es ihnen erlauben, bis zu 50 cm weit und 25 cm hoch zu springen. Sie haben einen seitlich abgeplatteten Körper, an diesem und an den Beinen nach hinten gerichtete Borsten und Zahnkämme und an den Beinen Krallen. Derart ausgestattet können sich Flöhe mühelos zwischen den Haaren des Wirtes fortbewegen. Sie besitzen einen sehr harten Chitinpanzer, so daß man sie nicht ohne weiteres zerdrücken kann.
Lebensweise
Beide Geschlechter der erwachsenen Flöhe saugen Blut. Hauptwirte sind Hunde(artige), jedoch versuchen hungrige Flöhe jeden erreichbaren Warmblüter zu stechen, sie besitzen keine Wirtsspezifität. Hunde- und Katzenflöhe können auch den Menschen befallen. Sie werden durch das Kohlenstoffdioxid der Atemluft, durch Wärme und Bewegung angelockt. In Wohnungen fühlen sich Flöhe in Teppichen und Polstermöbeln wohl, wo sie auch die meiste Zeit verbringen. Nur zum Blutsaugen suchen sie den Wirt auf.
Nach dem Blutsaugen erfolgt die Eiablage des Weibchens. Einige Tage später schlüpfen madenähnliche, borstige Larven (ca 0.6 mm lang), die sich von organischen Stoffen ernähren, wie beispielsweise Hautschuppen und Haaren, oder von mit Blutbestandteilen gefüllten Exkrementen der erwachsenen Flöhe. Die erwachsenen Larven spinnen nach zweimaliger Häutung einen schützenden Kokon, in dem sie sich verpuppen und zum erwachsenen Floh entwickeln. Kurz nach dem Schlüpfen erfolgt die Begattung.
Die Entwicklung der Larven verläuft meist im Nest des Wirtes, z.B. auf den Schlafplätzen der Hunde. Beheizte Wohnräume bieten dabei ideale Bedingungen für die Vermehrung. Bei Zimmertemperatur können schon nach 8-14 Tagen die ersten erwachsenen Flöhe schlüpfen.
Bekämpfung
Flohbefall führt beim Hund nicht nur zu quälendem Juckreiz. Der Vierbeiner kann auch eine Allergie gegen den Speichel der Parasiten ausbilden. Wenn der Hund bei seiner Hautpflege unbeabsichtigt Flöhe verschluckt, so kann er sich mit Bandwürmern infizieren. Außerdem können beim Saugakt des Flohs Krankheitserreger auf den Hund übertragen werden. Bei Welpen kann starker Flohbefall zu einer lebensbedrohlichen Blutarmut führen.
Nur etwa 5% aller Flöhe finden sich im Fell des Tieres, der Rest der Population (ca. 90%) lebt in der Umgebung. Daher ist es wichtig, nicht nur den Hund gegen Flöhe zu behandeln, sondern auch seine Umgebung.
Erwachsene Flöhe auf dem Hund kann man mit Flohhalsbändern oder Spot-On Produkten, die auf die Haut der Rückenoberseite aufgetragen werden, bekämpfen. Die handelsüblichen, oft angebotenen 'natürlichen' Substanzen vertreiben bestenfalls einen Teil der Parasiten, töten sie aber nicht ab. Sie sind daher nicht empfehlenswert, um ein Flohproblem nachhaltig zu lösen. Für die Behandlung von Liegeplätzen des Hundes, bzw. der Wohnung eignen sich Umgebungssprays, Dampfreiniger oder 'Vernebler', die Sie in der Tierarztpraxis erhalten.
Bei massiven Flohbefall kann ein Präparat eingesetzt werden, dass die Larvenentwicklung hemmt. Dieses Präparat wird vom Hund eingenommen und bewirkt, dass sich aus den Eiern keine neuen Flöhe entwickeln.
Gesundheit
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Flöhe
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- Geschrieben von: Lidija Vida
- Kategorie: Hundegesundheit